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Meine Güüüte, wie das Jahr wieder rast. Schwupps, ist aus Juli Oktober geworden und ich schaffe es endlich wieder, mich hinter die Tastatur meines Laptops zu klemmen und Blogi zu füttern. Zeit wird`s, würde ich sagen.
Einsteigen möchte ich heute mit einem ganz besonderen Beitrag- ich möchte euch vom Workshop bei Lisa und Julia berichten, die man vor kurzem noch als das unschlagbare Team hinter Liz & Jewels kannte. Vor ein paar Wochen haben sie sich von ihrem Blog verabschiedet und starten nun in eine neue, spannende Zukunft. Bei Lisa dreht sich auf ihrem neuen Blog LizandFriends weiterhin alles ums Essen und Genießen und Julia konzentriert sich ganz auf ihre wundervolle (Food-)Fotografie. Klingt beides ganz famos und ich werde sie weiterhin stalken und bestaunen, höhö.
Vor drei Monaten jedoch, da haben die beiden noch einen gemeinsamen Workshop geschmissen und ich bin verdammig glücklich, dass ich dabei sein konnte. Denn es waren zwei so wunderbare Tage voller Kreativität, Kuchen und netter Menschen, dass ich noch immer in den Erinnerungen schwelge. Ganz davon abgesehen natürlich, dass so ein Wochenende ganz allein in Hamburg auch nicht allzu schlecht ist, muss man ja schon sagen. ;-)
Dieser Workshop stand jedenfalls unter dem zauberhaften Motto „Food & Bloom“ und um die Blütenpracht richtig zu präsentieren, war auch Meisterfloristin Sonja Klein mit im Boot. Und was hüpfte mein Herzchen, als ich auf Workshopsuche auf dieses Angebot stieß- wie für mich gemacht! Von zwei meiner Foodfotografie-Heroes geleitet, weit weit weg im mir bis dahin noch unbekannten Hamburg, und dann noch nebst Essen schönste Blumen vor der Linse- besser ging es kaum. Also zack, gebucht und losgedüst.
Workshop Tag 1
Die Örtlichkeit, das hübsche White Space, war kaum zu verfehlen, rankten sich im riesigen (und entsetzlich blank polierten) Schaufenster doch Unmengen an Blumen und tummelten sich in den hellen Räumen bereits einige fröhliche Damen. Nach einem kurzen und netten Begrüßungstrallala mit adretten Getränken ging es auch direkt an die Sache und Julia erklärte uns noch einmal die Kamerabasics- also alles zu Blende, Belichtungszeit und ISO- mir zwar nicht unbekannt, aber die Wiederholung macht’s ja auch. Danach war es an Sonja, uns ein bisschen über die mitgebrachten Gewächse zu erzählen- welche Blumen sind essbar, wozu passen sie, welches Kraut sollte man, aufgrund fieser Ausdünstungen, nicht neben dem leckersten Feingebäck drappieren? Außerdem zeigte sie uns, wie man lockere und wunderschöne Blumensträuße bindet, die herrlich natürlich aussehen und dennoch in der Vase ohne Hilfsmittel halten. Danach durften wir uns ans Werk machen und selber kleine (oder größere) Sträuße für unsere kommenden Fotos binden- das Gewühl auf dem Tisch war wunderschön und kunterbunt, könnt ihr aber glauben. Falls ihr Sonjas Tipps für lockere Wiesensträuße zusammengefasst nachlesen wollt, schaut mal bei Heyfoodsister vorbei, Annalena hat sie dort höchst säuberlich notiert. Besten Dank dafür! :-)
Nach einem sehr leckeren Risotto zum Mittagessen ging es an unsere erste Aufgabe und es wurden Zitronentartelettes mit Blumen hübsch ins Szene gesetzt. Et voilà, mein Ergebnis, das, wie ich finde, als Doppelseite direkt in ein Magazin kommen sollte. :-D (Auf dem rechten Bild wäre dann Platz für das Rezept, nü?)
Natürlich habe ich viele Bilder mehr geknipst, aber wir sollten uns am Ende des Tages für ein paar wenige entscheiden. Dennoch hier ein paar weitere Eindrücke, was in der kurzen Zeit so alles möglich war und wie verschieden man doch ein und das selbe Ding ablichten kann:
Workshop Tag 2
Nach einer durchschlafenen Nacht (hurraaaa!) starteten wir mit Lisas Präsentation zum Thema Foodstyling, lernten über Storytelling und die Wirkung verschiedener Winkel und ich verliebte mich in das Foto einer Currywurst. Jaja, is echt so. Dann hatten wir eine ganze Menge Zeit mit unseren neuen Shootingpartnern, sweeten kleinen Guglhupfen, die leider viel zu lecker waren. Dennoch konnte ich dieses sehr hübsche Bild knipsen (und dann endlich diesen köstlichen Kuchen verspeisen, ha!):
Auch von diesem Foto bin ich sehr angetan und zu meiner großen Freude wollten beide meine Heroes nichts daran ändern und fanden das Bild einfach gut so, wie es ist. Hach. Nachdem wir alle unsere Ergebnisse präsentiert hatten, lauerte dann auch schon der Abschied, ja, wie schnell das immer geht… Ein sehr sehr feines und produktives Wochenende ging zu Ende und mit unseren Reissäcken unterm Arm (Danke an Reishunger für die köstlichen Präsente!) trullerten wir wieder nach Hause. Schööön wars!
Selbstverständlich konnte ich auch so einiges lernen. An erster Stelle vor allem, dass ich durchaus in der Lage bin, sehr schöne Bilder zu machen, aber dass das einfach Zeit und etwas Ruhe und Planung braucht. Mal so nebenbei huschhusch etwas knipsen kann zwar klappen, aber für Tiefgang und eine Story hinter dem Bild ist das einfach zu wenig Zeit. Außerdem sollte ich weniger Angst vor Leere haben, glaube ich. Fällt mir weiterhin schwer, aber ich habe es bei den folgenden Fotos vom Risotto mal probiert. (Und hatte wenig Zeit, natürlich, was auch sonst.) Und dass so ein Wochenende mit dem liebsten Hobby wirklich erfrischend ist und ich mir dafür einfach mehr Zeit nehmen sollte. So.
Und weil hier schon viel zu viele Worte stehen, schnell auf zum Rezept für ein … nun ja, rotes Risotto (in Ermangelung an Weißwein) mit Kürbis aus dem Ofen, das längst überfälig war, da ich seit dem Workshop einfach groooße Lust auf noch mehr Risotto hatte. Lasst es euch gut gehen und räumt euren liebsten Hobbies doch einfach mal wieder etwas Zeit ein. :-)
Rotes Risotto mit Kürbisspalten aus dem Ofen
Zutaten (für 2 Personen)
ein kleiner Hokkaidokürbis, entkernt und in Spalten (ca. 1 cm) geschnitten
6 EL Öl
Salz, Pfeffer
2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
2 EL Ahornsirup
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1 EL Öl
250 g Risottoreis
200 ml Rotwein (oder ganz klassisch: Weißwein)
600 ml Gemüsebrühe
etwas Pfeffer
50 g Parmesan, gerieben (plus mehr zum Servieren)
Zubereitung
- Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Für den Ofenkürbis die Kürbisspalten in eine Auflaufform geben. Öl, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Ahornsirup in einem Schüsselchen verrühren und zum Kürbis geben, diesen in der Marinade gut wälzen, dann die Scheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech reihen. Im heißen Ofen etwa 20 -25 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist. Nach der Hälfte der Zeit alle Kürbisspalten einmal wenden.
- Während der Kürbis im Ofen brutzelt, das Risotto zubereiten: Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel in 1 EL Öl anschwitzen, dann den Risottoreis dazugeben und glasig dünsten. Mit dem Wein ablöschen und diesen unter ständigem Rühren verkochen lassen. Etwas Brühe (etwa eine Kelle voll) hinzugeben, unter Rühren verkochen lassen, eine weitere Kelle Brühe hinzugeben und ebenso (unter Rühren) verkochen lassen. So verfahren, bis die Brühe aufgebraucht und das Risotto bissfest und cremig ist. Nach Geschmack pfeffern und ggf. salzen, dann den Parmesan unterrühren.
- Das Risotto mit den Kürbisspalten anrichten, dazu passt ein Salat und ein Glas Wein. (Rotwein, in meinem Fall, nehme ich an. :-D)