Eigentlich wollte ich schon ganz viele Eissorten aus meinem neuen Lieblingsbuch Jeni’s Splendid Icrecream at Home vorgestellt haben, denn ich habe schon etliche davon ausprobiert. Aber wie das eben so ist… man vertrödelt es und schon liegt der Genuss viel zu lange zurück, um ihn noch taufrisch beschreiben zu können. Dieses Erdbeereis hingegen, für welches die Erdbeeren erst einmal im Ofen gebacken werden, um an Flüssigkeit zu verlieren und an Geschmack zu gewinnen, liegt mir quasi noch auf der Zunge, in seinem zarten Schmelz. Es ist nämlich wirklich so cremig und frei von blöden Eiskirstallen, dass man sich fühlt, wie in einer Eisdiele an der Ostsee; vielleicht besser noch, schließlich kann man selbst viel besser auf die eigenen Ansprüche eingehen. Somit war mein Erdbeereis ohne gemeingefährlichen Milchzucker zubereitet, dafür aber full of flavour. Durch die Zugabe von Frischkäse schmeckt es fast ein bisschen nach Cheesecake und ich würde meinen, man sollte den Anteil des Erdbeerpürees erhöhen, nach eigenem Belieben, damit es noch fruchtiger wird. Erdbeerstückchen sollten nicht hinein, meint Jeni; ich hab es trotzdem getan und fand es nicht schlecht. Etwas hart und wässrig vielleicht, aber nicht schlecht… Ach was, lasst die Stücke weg und nehmt mehr Püree, dann habt ihr ein cremiges, sahniges und unheimlich erdbeeriges ; ) Eis. Einen grandiosen Start in die neue, kurze Woche wünsche ich Euch!
Roasted Strawberry and Buttermilk Icecream (nach Jeni Britton Bauer)
Für ca. 1 Liter
- 500 g Erdbeeren, gewaschen, geputzt und in Scheibchen geschnitten
- 75 g Zucker
- 3 EL frischen Zitronensaft
- 360 ml Milch
- 2 EL Speisestärke
- 60 g Frischkäse
- 1 Prise Salz
- 360 ml Sahne
- 150 g Zucker
- 2 EL Sirup (z.B. Agavendicksaft, Glukosesirup…)
- 60 ml Buttermilch
- –> wer mag und muss: alle Milchprodukte ohne Laktose
- Für das Fruchtpüree den Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Erdbeeren mit den 75 g Zucker in einer großen Auflaufform gut vermengen und für ca. 10 Minuten backen, bis die Beeren weich sind. Kurz abkühlen lassen, dann mit dem Zitronensaft (ganz klar: in einem geeigneten Gefäß) pürieren. 125 ml von dem Püree abnhemen (oder gar mehr, aber maximal so 200, 250 ml); den Rest gut abgedeckt in den Kühlschrank stellen und für einen anderen Zweck aufbewahren. (Hält sich so eine Woche, kann aber auch prima zum Anrichten des Eises benutzt werden.)
- Für die Eiscremebasis die Stärke in einer kleinen Schüssel mit etwa 3 EL Milch gut verrühren, bis keine Klümpchen zurück bleiben.
- Den Frischkäse in einer großen Schüssel mit dem Salz glatt rühren. Eine sehr große Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln füllen, beiseite stellen.
- Die restliche Milch mit der Sahne, dem übrigen Zucker und dem Sirup in einem Topf vermengen und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Für 4 Minuten kochen lassen, dann unter stetigem Rühren die Milch-Stärke-Mischung hinzufügen. Alles aufkochen, bis die Masse dicker geworden ist, ca. 1 Minute. Vom Herd nehmen.
- Die noch heiße Milchmischung zum Frischkäse geben und unterrühren, bis alles glatt ist. Nun die 125 ml (oder mehr) Erdbeerpüree und die Buttermilch hinzufügen und gut verrühren.
- Die Eiscrememasse in einen Gefrierbeutel mit 2L Füllvermögen und Zipverschluss umfüllen und gut verschließen. Den Beutel in das vorbereitet Eiswasser legen und ca. 30 Minuten abkühlen lassen, eventuell Eis nachlegen.
- Die Eismasse in den vorbereiteten Eismaschinenbehälter geben und die Maschine rühren lassen, bis das Eis dick und cremig ist. Die Eiscreme in eine gefriergeeignete Schachtel umfüllen, glatt streichen und mit einem Stück Butterbrotpapier abdecken, dieses fest andrücken. Die Dose luftdicht verschließen und für mind. 4 Stunden im Gefrierfach gefrieren.
- Vor dem Servieren die Eiscreme ca. 10 Minuten bei Raumtemperatur lagern, dann schnell Kugeln rollen und das Eis, erneut abgedeckt, zurück in den Gefreierschrank tun.
- Mit etwas Sahne und Erdbeerpüree genießen.
Man kann auch etwas von dem Erdbeerpüree mit dem Eis in die Schachtel schichten, nachdem es aus der Eismaschine kommt. So wird das Eis sehr sehr fruchtig und bekommt reizende Streifen.
Wer keine Eismaschine hat, füllt die abgekühlte Masse gleich in die gefriergeeignete Box um und stellt diese in das Gefrierfach. Man muss dann aber aller halben Stunde ungefähr mit einer Gabel durchrühren, um die Kristalle am Wachsen zu hindern. Ich werde noch mal ausprobieren, wie man das am besten macht und dann davon berichten.
das klingt so wundervoll, ich kann es kaum abwarten es nachzumachen. Warte nur auf Sonnenschein…
och, das eis passt auch zu düsteren tagen, wenn der regen nur so herunterrauscht, die stimmung auf dem nullpunkt ist und man eine kleine aufheiterung braucht. ich sags dir- das eis passt immer und ist wahrlich köstlich! ich hoffe, dir schmeckt es auch so gut! : )