Ich muss ja gestehen, dass ich eher nicht so der Osternerd bin. Das heißt, ich mag Ostern gern, sehr sogar, denn es reihen sich so viele Feiertage aneinander und ich mag ja die Ruhe und Stille dieser wenig öffentlichen Stunden. Aber mit dem Dekokrams hab ich es leider nicht so, auch wenn ich mich gern an üppigen Sträuchern und bunt bemalten Ostereiern erfreue, nur gibt es bei mir zu Hause keinerlei Dekoration. Eher hänge ich die letzten Überbleibsel der heiligen Nacht ab, irgendwann is ja schließlich auch mal gut. ; ) Lange Rede, wenig Sinn: Als es um die Findung des neuen Challengethemas ging, fand ich den Vorschlag eines Osterfrühstücks ziemlich prima und hoffte schon insgeheim, meine Bude so ein bisschen pastellig österlich zu dekorieren. Das ward zwar nix, aber immerhin fanden diese wunderbaren Möhrenwaffeln einen Platz in meinem Magen und das ist ja auch eine Menge wert.
Ja, das Rezept hab ich mal wieder aus dem Kleinen Kuriositätenladen und es ist ganz und gar famos! Das heißt, die Grundwaffel, eine belgische mit bestem Hefeteig, kommt von Steph, die geraspelte Möhre und die große Prise Zimt (Steph möge es mir verzeihen!) habe ich dazugedichtet. Und ich muss sagen- lecker und immerhin ein bisschen österlich. Dazu hab ich mir einen Dip aus Frischkäse und Puderzucker gerührt, et voilà, fertig ist eine feine Schweinerei für den Frühstückstisch. (Wer behauptet, Waffeln am Morgen wären ungesund, dem sei gesagt: An Feiertagen nicht. Da ist nämlich alles erlaubt. So.)
Dann lasst uns mal einen Blick auf unseren challengiösen Frühstückstisch werfen und lunsen, was die anderen Görls so für uns vorbereitet haben: Bei Maria gibt es einen äußerst adretten Laugenbrötchenkranz mit Eiersalat, Liv kredenzt uns wunderbare und vegane Pancakes in Ostereierform und Jasmin hat uns fruchtige Eiersalatbrote geschmiert. Ich würde denken, so kann man in den Feiertag starten, also los, schnell ans Rezept. Habt einen großartigen Sonntag, ihr lieben Osterhäschen! : )
Belgische Möhrenwaffeln
nach einem Rezept vom Kleinen Kuriositätenladen
Zutaten (für etwa 8 Waffeln und viele kleine Waffeldrops)
75 g Butter, geschmolzen
1/2 Päckchen Trockenhefe
2 EL Milch
1 Prise Zucker
200 g Mehl
75 ml kalte Milch
1 Ei
10 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Zimt oder mehr nach Belieben
70 g Hagelzucker (Perlzucker ist wohl besser, sagt Steph)
100 g Möhren, geraspelt und ausgedrückt
eventuell etwas mehr Mehl zum Unterkneten
Zubereitung
- Die Hefe mit der Milch und der Prise Zucker in eine kleine Schüssel geben und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe sich vollständig aufgelöst hat.
- Mehl, kalte Milch, Ei, Zucker, Salz, Zimt, Hefemilch und Butter in eine große Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
- Den Hagelzucker und die geraspelten und ausgedrückten Möhren unter den Teig kneten, wird dieser durch die Möhren sehr glitschig, noch etwas mehr Mehl untermengen.
- Das (belgische) Waffeleisen vorheizen und mit einem Eiskugelrollgerät den Teig portioniert ausbacken. Für Waffeldrops teelöffelgroße Teigstückchen ausbacken.
Dazu schmeckt so einiges- Vanilleeis und Schokosauce, Frischkäse mit Puderzucker gesüßt…