Puuuh, was für ein Titel… Und was für ein Aufwand! – möchte man jetzt denken, bei all den Rücksichtsnahmen. Aber nee, das ging schon, eigentlich nicht mehr der Rede wert, als alle kleinen Törtchen, die man im Leben so produziert. Einfach die normale Sahne gegen laktosefreie ersetzen; Agar agar statt Schweinchengelatine benützen und einen Boden aus glutenfreien Keksen und Butter zaubern. Ferddisch. Und schon hat man einen Vegetarier, eine Gluten- und eine Laktoseunverträgliche (oui, c’est moi) glücklich gemacht. Möchte ich jetzt mal hoffen.
Zwar waren die Törtchen- aufgrund fehlenden Zuckers, denke ich- nicht der Megahypergigaoberhammer, aber doch sehr lecker. Etwas mehr Geschmack für die Aprikosenschicht, die deswegen auch nicht in den Titel durfte, hätte ich mir schon gewünscht, aber na ja, man kann eben nich alles haben. Einigen Testpersonen schmeckte der Boden nicht, aber so schmecken eben Bio-Glutenloskekse, kernig und gesund. Hübsch sind sie auf alle Fälle geworden, die Törtchen, und ganz sicher sind sie eine gute Möglichkeit, viele Randgruppen ins Dessert mit einzubeziehen. Klasse. Übrigens auch super, um die letzten Erdbeerchen des Jahres zu verarbeiten. Schnüff… : ) Eine megamäßige Oberhammer-Sommerwoche wünsche ich Euch!
Erdbeer-Sahne-Törtchen ohne Gluten, Laktose und Gelatine
Für 6 Törtchen mit 10 cm Durchmesser
- 100 g glutenfreie Kekse, zum Beispiel Mürbeteigtaler (aus dem Bioladen oder auch von Rewe)
- 100 g Butter, evtl. laktosefrei (Anm.: Da Butter kaum Laktose enthält, kann man theoretisch auch normale nehmen. Für sehr unverträgliche Menschen aber laktosefreie nutzen.)
- 400 g Erdbeerchen, gewaschen, geputzt und geviertelt
- 3- 4 EL Zucker
- 1 Spritzer frischen Zitronensaft
- 200g Sahne, laktosefrei
- 2 EL (Vanille-) Zucker
- 400 g reife Aprikosen oder Pfirsiche oder Nektarinen
- 3- 4 EL Zucker
- 1 Spritzer Zitrosaft, frisch
- 2 Päckchen Agar agar/ Agartine, 1 Pck. entspricht hierbei 6 Bl. Gelatine (z.B. aus dem Bioladen)
- etwas Erdbeermarmelade
- Fruchstückchen zum Dekorieren
Zubereitung
- Für den Boden die Kekse sehr fein zermahlen/ zerschlagen und mit der geschmolzenen Butter vermengen. 6 Dessertringe auf ein oder zwei Schneidebretter mit Backpapier stellen und die Masse darauf aufteilen. Die Masse schön andrücken, so dass glatte Böden entstehen. Für etwa 30 Minuten gut abgedeckt im Kühlschrank festwerden lassen.
- Für die Erdbeercreme die- vorbereiteten- Erdbeeren gut pürieren und mit 3- 4 EL Zucker und etwas Zitronensaft abschmecken. Es darf ruhig etwas süß sein, aber nicht zu süß, is ja klar. Die Sahne mit dem (Vanille-) Zucker steif schlagen, abdecken und in den Kühlschrank stellen.
- Von den Agar agar- Päckchen jeweils 1 TL abnehmen und beiseite stellen. Nun den Agar agar nach Packungsanleitung zubereiten; vermutlich 100 ml vom Erdbeerpü mit einem Päckchen Agar verrühren und aufkochen, unter Rühren eine Minute kochen lassen. Etwas abkühlen lassen, dann das restliche Erdbeerpü unterrühren und anschließend die Hälfte der Sahne unterheben, die andere Hälfte zurück in den Kühler stellen. Die Sahnecreme auf die Förmchen verteilen, evtl. einen Rest zurückbehalten, denn die Formen sollen ja noch weiter befüllt werden. Also einfach nicht komplett füllen. In das Gefrierfach stellen.
- Wasser im Wasserkocher aufkochen. Die Aprikosen/Pfirsiche/Nektarinen damit übergießen und schnell kalt abschrecken, damit sich die Haut lösen lässt. (Ich hab das, zugegeben, bei den Aprikosen nicht gemacht, ich denke aber, das ist besser so.) Schälen, vom Kern lösen und pürieren, mit dem Zucker und Zitrosaft abschmecken.
- Nun vorgehen, wie bei den Erdbis- 100ml Püree mit dem zweiten angebrochenen Päckchen Agar agar verrühren und aufkochen, abkühlen, Rest des Püs dazu, dann den Rest der Sahne. Auf die, inzwischen hoffentlich gelierte, Erdbeersahne geben, tiefkühlen.
- Etwas Erdbeermarmelade, also so 4 EL, in einem kleinen Topf mit 2 EL Wasser verrühren und die 2 TL Agar agar unterrühren, aufkochen und 1 Minute unter Rühren kochen lassen. Etwas abkühlen lassen, dann auf die – inzwischen hoffentlich ebenfalls gelierte- Aprikosensahne streichen, schön glatt. Nach Belieben garnieren.
- Die Törtchen noch 3 Stunden kühlen, gern auch im Kühlschrank, schön verpackt. Wer sie im Voraus zubereitet, kann sie dann einfach 2 Stunden vorher aus dem Tiefkühler in den Kühlschrank umlagern, damit sie auftauen können. Achtung- sie lassen vielleicht etwas Wasser, also lieber ein Tuch/ Küchenpapier drunter legen. Allergiker, Tierverschoner und Intolerante (haha, nur was das Essen betrifft, natürlich!) damit glücklich machen.