Maria von Ich bin dann mal kurz in der Küche lädt zur Kochbuchwoche 2012 und ich nutze diese einmalige Gelegenheit, um Euch endlich, endlich mein derzeit allerliebstes kulinarisches Buch vorzustellen. Mit Bildern und so, aber ohne Rezepte. Wie nicht anders zu erwarten, meine ich natürlich das fantastische Jeni’s Splendid Ice Creams at Home. Ich liebe es einfach, ich sehe mir dauernd die Rezepte an und möchte eigentlich alle ausprobieren. Dementsprechend habe ich auch schon viele Seiten mit den beliebten Habi-habi-Zetteln markiert und bisher 8 Sorten nachgefroren. Allesamt unheimlich lecker!
Und so sieht es aus:
Jeni’s Splendid Ice Creams at Home/ Das Beste Eis der Welt
by Jeni Britton Bauer
Artisan/ Umschau Buchverlag
19.90€ bei Amazon
Beginnen wir mit Punkt 1, dem Design/ der Bildgestaltung
Also- auch das liebe ich. Ich finde, das Buch wirkt jung. erfrischend (wie passend… haha.) und kreativ. Oder so. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto von einem Löffel mit Eiscreme drauf; das ist schlicht und schön, zumal jeder Löffel anders aussieht. Zu den Grundschritten und auch Eisbechern und anderen Servierideen finden sich dann auch noch andere Fotos. Ich finde die Gestaltung sehr neckisch, weil manchmal auch einfach ein Klecks Sauce auf weißem Untergrund zu sehen ist. Wieso auch immer- aber das gefällt mir.
Das Buch ist übrigens in 4 Hauptkapitel eingeteilt, in Frühling, Sommer, Herbst und Winter und zu jeder Jahreszeit gibt es passende Rezepte. Am Anfang findet man die Anleitung für Eiscreme allgemein und am Ende die Standardrezepte, wie für die Eiscrememasse, Saucen, Eiswaffeln, Kuchen und Marshmallows.
Punkt 2- die Alltagstauglichkeit
Da das Buch aus Amerika kommt, schätze ich, dass manche Zutaten eher nicht so einfach zu bekommen sind. Ich habe das Buch aber auch im Buchhandel meines Vertrauens hier in Leipzig gesehen (kurze Schleichwerbung: der große Klotz neben McDoof, geräumige 4 Etagen und ein schnuckeliges Café ganz oben…) und vermutlich werden die Rezepte so übersetzt sein, dass die hier üblichen Zutaten darin zu finden sind. Deshalb sollte der Einkauf klargehen.
Natürlich dauert es etwas, das Eis zu machen. Joghurt für Frozen Yogurt muss man über Nacht abtropfen lassen, die Zubereitung von der Eismasse dauert so 30- 50 Minuten, dann muss alles noch abkühlen und dann noch gerührt und gefroren werden. Wenn man keine selbstfrierende Eismaschine hat, oder gar keine, dauert es also noch länger. Ich muss aber sagen, dass mich das nicht stört. Eis selbst zu machen ist eben etwas, das länger dauert, als vielleicht einen Pudding zu kochen. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn ich am Ende ein leckeres, cremiges Eis habe. Also- nicht wirklich unpraktisch, aber sicher nichts für äußerst spontane Menschen.
Punkt 3- Geschmack
Von 8 getesteten Eissorten fand ich 6 mehr als überzeugend. Nur Salted Caramel und Toasted Rice Ice Cream waren nicht zu einhundert Prozent mein Geschmack; wobei ich glaube, dass ich sie an meine Vorlieben anpassen kann. Bessere Zutaten für Karamell und keine Kokosmilch bei Reis, dann wären auch die der Hit gewesen. Die anderen Sorten- besonders dunkle und Vollmilchschokolade, aber auch Lemon Frozen Yogurt und Erdbeer-Buttermilch- waren einfach klasse! Die etwas spezielleren Sorten, wie Ziegenkäseeis mit Kirschen und Süßkartoffeleis mit karamellisierten Marshmallows, klingen absolut lecker und werden sicher auch schmecken. Und ich schätze, die große Anzahl von Rezepten wird für jeden etwas bereithalten, der gerne Eis isst.
Punkt 4- Umsetzung
Ich finde, dass die Rezepte gut beschrieben sind und auch gelingen. Manchmal finde ich aber, dass die Eismasse, also die Menge, nicht ganz genau einen Liter ergibt. Das macht aber nichts, das Ergebnis betreffend. Ansonsten sind die Schritte sinnvoll gegliedert, in die unterschiedlichen Hauptpunkte. Also kann ich sagen: die Umsetzung der Rezepte funktioniert prima. Ach ja, das Original kommt ja aus den USA, deswegen muss man immer mal die Cups umrechnen. Ich habe letztens, durch Zufall, in unserer einstigen „Kammer des Schreckens“ (heute nur noch „Kammer“ genannt) einen Cupmesser gefunden und seitdem läuft es einfach prima. : )
Punkt 5- Preis/Leistungsverhältnis
Das Buch ist mit knapp 20 € nicht ganz günstig, aber für mich war es jeden Cent wert. Es ist einfach sehr liebevoll gestaltet, unheimlich kreativ und neuartig und verhilft mir dazu, das bisher beste selbst gemachte Eis zu fabrizieren. Von mir gibt es- vor allem für diejenigen, die eine (selbstfrierende) Eismaschine habe- eine klare Kaufempfehlung. Bestellen kann man es zum Beispiel hier.
Nun noch meine Bewertung:
1. Design/Bildgestaltung: 1
2. Alltagstauglichkeit: 2
3. Geschmack: 1
4. Umsetzung: 2
5. Preis/Leistung: 1
Ich wünsche Euch einen tollen Abend, vielleicht ja mit einem leckeren Eis?! : )