Das Brot hier schmeckt, sättigt und tut eben, was ein Brot so tut, es hat dabei aber einen definitiven Defizit: Es ist, ungünstigerweise, sehr, sehr unfotogen. Das heißt, in meinem recht bescheidenen Balkon-äh-Fotostudio abgelichtet, stellte es sich selbst doch als recht zickig dar, wollte nicht so wirklich schick posieren oder seine Schokoladenseiten zeigen. Sozusagen. Was man da tut? Na, man greift zu härteren Mitteln, nämlich- nach einigen ernst gemeinten und fast flehentlichen Drohungen- zum Messer und schneidet es in mehr oder weniger präsentablere Stücke. Is ja nich so, als hätte ich es nicht gewarnt…
Tja, und so liegt es nun da, in Tortenstückoptik (Heißt es deswegen vielleicht Tortano? Mhm, wär ja mal ne Logik, der ich folgen könnt…) und die üppige und köstliche Füllung quillt heraus wie Lebenskräfte aus einem verletzten Krieger..oh, aber das wird hier noch zu brutal, Schluss damit.
Jedenfalls- ein leckeres Brot, dieses Tortano, gefüllt ganz nach Geschmack. Ein Pizzabrot, in gewisser Weise und was für größere, gesellige Runden oder ein lauschiges Schneepicknick. Was würde euch denn so in des Teiges Mitte kommen? (Um mal etwas Konversation zu starten, ne?) : )
Tortano (Grundrezept)
Zutaten (für 1 Brot, sehr groß)
- 15 g frische Hefe
- 300 ml lauwarmes Wasser
- 2 El (Oliven-)Öl
- 1 EL Honig
- 1,5 EL (Meer-)Salz (echt jetz, so viel.)
- 470 g Mehl (Original: 170 g Hartweizenmehl und 250- 300 g Weizenmehl)
- Zutaten zum Füllen: z.B. 200 g Mozzarella oder Feta, Kräuter, 150 g Walnüsse, Gemüse, Oliven … nach Lust und Laune –> es dürfen der Zutaten gern üppige Mengen sein. (Ich find ja die Kombination mit Ziegenkäse, Walnuss und Honig sehr ansprechend; das wird auch mal gemacht.)
Zubereitung
- Die Hefe in eine große Schüssel bröckeln, Wasser, Öl, Honig und Salz hinzufügen und die Hefe darin auflösen. Das Mehl nach und nach einarbeiten, bis ein elastischer Teig entstanden ist (ich hab alles gebraucht) und gut durchkneten.
- Die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und den Teig an einem lauschigen Ort ca. 40 Minuten gehen lassen, bis er die doppelte Größe erreicht hat.
- Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig (damit er die Luftigkeit nicht verliert) zu einem Rechteck von 1 cm Dicke drücken und ziehen (muss jetzt nicht soooo groß sein, darf aber nicht zu dünn werden, sonst reisst der Teig). Die Füllung darauf verteilen, den Teigrand mit Wasser bestreichen und dann von der Längsseite her aufrollen und zu einem Kranz formen.
- Den Ofen auf 250°C vorheizen. Den Teigkranz auf ein Blech mit Backpapier ausgelegt legen und nochmals, abgedeckt, 30 Minuten gehen lassen.
- In der Mitte des Ofens, bei nur 200°C, in etwa 35 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen.
Bei mir war übrigens Paprika und Feta drin- zu verbessern, aber schon sehr lecker.
Das Rezept kommt aus dem fabulösen Noch ein Sück von unser aller Lieblingsheldin Leila Lindholm. Mal wieder ein fröhliches und dankbares Tack! nach Schweden. : )