Torten

Zitronenrührkuchen: Neues von der Tortenfront

Ich melde mich zurück nach längerer Zeit des Nichtschreibens, es war so schrecklich viel los, unter anderem war ich zur Exkursion und hatte außerdem auch noch Geburtseltag. (Tötööö ; ). ) Aber jetzt präsentiere ich 5 Etagen puren Zuckers, vermischt mit Fett, Eiern und Zitronen. Ach ja, und schön bunt angestrichen. Fabriziert habe ich sie zusammen mit einer Freundin, deren Mutter das Prachtstück dann nachher (ganz allein?! Ha ha.) essen darf. Geschmacklich konnte ich sie natürlich nicht bewerten, denn einfach anschneiden ging ja nicht. Ich denke aber, sie wird sehr süß und zitronig schmecken. Mehr dazu dann in ein paar Tagen. Hier erst einmal ein paar optische Eindrücke, sowie Anleitung und Rezept.

Zu Anfang wäre zu sagen, dass die 5 Böden leider nicht unbedingt gleich hoch waren, aufgrund der Backringe, die ich genommen habe und die leider nicht ganz dicht waren. Macht aber nichts. Die unterste Schicht hatte einen Durchmesser von 22 cm, die vierte war 18 cm, danach kam ein Boden mit 14 cm, einer mit 10 cm und der kleinste Boden hatte 6 cm Durchmesser. Da das Grundrezept von Peggy Porschen für den 22 cm- Boden ausgelegt war, musste ich die Mengen für die anderen manuell ausrechnen. So entstanden seltsame Angaben wie 1, 6 Eier und da muss man dann natürlich einfach ein bisschen improvisieren. Wenn dann alle Böden gebacken sind- das hat bei uns ganze 4 Stunden gedauert- werden die Böden mit Sirup getränkt und anschließend in Alufolie gewickelt, um dann über Nacht in den Kühlschrank zu wandern. Am nächsten Tag habe ich Buttercreme angerührt, ganz einfach aus Butter, Puderzucker und Zitronenschale und die wurde dann dünn auf die Schichten gestrichen. Danach lagerten die Böden wieder einige Zeit im Kühlschrank. Ausserdem haben wir an diesem zweiten Tag den Fondant vorbereitet, denn den Industriellen mag ich nicht.
Am finalen Tag, gestern, wurde der Fondant eingefärbt, ausgerollt und auf die, nochmals dünn mit Buttercreme bestrichenen, Böden aufgetragen. Das erfordert durchaus etwas Übung und ich habe häufig auch noch Probleme damit. Danach haben wir die Fondantblumen, die meine Freundin angefertigt hatte, mit Zuckerguss an die zuvor zusammengesetzte Torte geklebt. Die Schichten werden übrigens durch Holzstäbchen und etwas Zuckerguss zusammengehalten, das heißt, man sticht in jede Schicht abgeschnittene Holzspieße, bevor man die nächste Schicht daraufsetzt.
Und dann, nach umgerechnet 8 Stunden harter Arbeit, stand sie da- die wunderbare Geburtstagstorte. Ein tolles Gefühl, auch wenn man ab und zu beim Werkeln die Geduld verliert. Jetzt warte ich nur noch auf das Geschmacksurteil der mutigen Testesser. : )

Rezept

Zitronen- Rührkuchen (für eine 22 cm Backform)

  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 200 g weiche, gesalzene Butter
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier
  • 100 ml Zuckersirup (siehe unten)
  • abgeriebene Schale von 2 Biozitronen zum Aromatisieren

Zubereitung

  • Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mehl und Backpulver vermischen. Butter, Zucker und das gewünschte Aroma in einer Schüssel mit dem Handrührgerät cremig schlagen.
  • Die Eier verquirlen, in kleinen Portionen hinzufügen und auf der mittleren Stufe langsam unterrühren. Rühren, bis der Teig glatt, hell und schaumig ist.
  • Die Mehlmischung nach und nach zum Butter- Zucker- Gemisch sieben und auf niedrigster Stufe unterrühren.
  • Die Backform mit Backpapier auslegen, die Teigmasse in die Form einfüllen, die Oberfläche glatt streichen.
  • Den Kuchen backen (Zeit ist abhängig von der Größe, zwischen 25- 45 Minuten). Der Kuchen ist fertig, wenn er sich etwas vom Rand der Backform löst und wenn an einem Holzstäbchen, das man in den Kuchen sticht, kein Teig mehr haften bleibt.
  • Den fertigen Kuchen 15 Minuten in der Form ruhen lassen, dann mit einem Holzstäbchen in kurzen Abständen einstechen und den Zuckersirup mit einem Backpinsel gleichmäßig darauf verteilen.
  • Den Kuchen in Backpapier und Alufolie einschlagen und über Nacht im Kühlschrank lagern (so wird er schnittfester).

Zitronensirup (etwa 100 ml)

  • 75 g Zucker zusammen mit 6 EL frisch gepresstem Zitronensaft in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und den Sirup abkühlen lassen. Den Kuchen damit tränken.

Zitronenbuttercreme (500 g Creme)

  • 250 g weiche Butter zusammen mit 250 g gesiebtem Puderzucker und der Schale von 2 Biozitronen in einer Schüssel zu einer geschmeidigen Creme schlagen. Auf die getränkten Tortenböden streichen. Die Böden kühlen.

Fondant (ca. 1,5 Kilo)

  • 1, 4 kg Puderzucker
  • 150 ml heller Sirup (gekauft, da der selbst hergestellte vielleicht zu flüssig ist)
  • 3 TL weiße, gemahlene Gelatine
  • 75 ml kaltes Wasser
  • 25 g Kokosfett

Zubereitung

  • Die Gelatine in einer Tasse mit dem Wasser verrühren und ca. 10 Minuten quellen lassen. Dann die Gelatine zusammen mit dem Sirup in einem Topf erwärmen, bis sie sich aufgelöst hat. Den Topf vom Herd nehmen und das Kokosfett unterrühren, bis es geschmolzen ist. Abkülen lassen.
  • Den Puderzucker in eine sehr große Schüssel (oder einen großen Topf) sieben. Das Gelatine- Sirup- Gemisch zum Puderzucker geben und mit den Knethaken und anschließend den Händen zu einem „Teigkloß“ formen. Eine Stunde kühlen. Vor der Verarbeitung sollte der Fondant wieder Zimmertemperatur annehmen, um schön geschmeidig zu sein. Den Fondant nach Belieben einfärben und weiter verarbeiten.

Wenn man dann alles zusammen gesetzt hat, hat man eine wunderbar süße, bunte Torte. Wie allerdings das Zusammensetzen erfolgt, ist jedem selbst überlassen. Wie ich es gemacht habe, habe ich ja schon erwähnt. : )

Meine Quellen waren Peggy Porschens „Meine schönsten Torten und Cookies“, erschienen im Zabert Sandmann Verlag und www.chefkoch.de -> dort habe ich das Fondantrezept- zum Glück ohne klebirge Marshmallows- her.
Na dann- ran an die Torten! ; )

1 Comment

  1. Hammer !
    es sieht echt toll aus….
    an solchen Kuchen habe ich mich nie getraut…. aber du kannst es gut….
    Bravo, und nochmal….

    Liebe Grüsse

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