Kleingebäck

Macarons: Un, deux, trois (quatre)

Der erste Versuch

Ich hatte sehr lange ohne Macarons leben müssen. Sehr sehr lang, denn ich kenne sie erst seit ungefähr zwei Monaten. Die ersten die ich kostete, waren von einem Konditor hergestellt und irgendwie fand ich sie so interessant, dass ich auch welche machen wollte. Wahrscheinlich liegt das an dieser splittrigen Baiserhülle, die mit einer leckeren (Butter-) Creme gefüllt wird- wenn man in ein Macaron beißt, zersplittert erst die feine Hülle und dann trifft man auf die Creme. Unwahrscheinlich schmackhaft. Auch unterschiedliche Sorten können hergestellt werden, der Phantasie sind mal wieder fast keine Grenzen gesetzt. Schade nur, dass es so schwierig ist, Macarons selbst herzustellen. Jedenfalls wenn man sie perfekt haben will. Das hätte ich mir natürlich gewünscht, aber nach drei Versuchen hatte ich den Glauben fast verloren.

Der hässliche, wenn auch leckere 3. Versuch

Aber dann kam der vierte Versuch- optisch waren diese Macarons wirklich gelungen, aber leider hatte ich das Eiweiß mit zu viel Salz versehen, was den Geschmack leiden ließ. Fasst man alle meine Versuche zu einem Macaron zusammen so kann man sagen, dass es perfekt war. Die erste Fuhre war ein reiner Testlauf, aber sehr lecker im Geschmack, der zweite Durchgang brachte die perfekten Macaronhälften, aber eine verkorkste Füllung (davon sind auch keine Bilder vorhanden). Der dritte Versuch war optisch nicht ganz überzeugend, dafür war die Buttercreme genau die Richtige. Und die vierte und bisher letzte Testphase sollte eigentlich alle guten Merkmale vereinen und scheiterte nur am Salz. Schade schade… Aber aller guten Dinge sind ja schließlich fünf, oder? ; ) Der nächste Durchgang wird dann auf jeden Fall der perfekte und von dem werde ich dann auch freudestrahlend berichten.

Nun zum Rezept- die ersten drei Durchgänge erfolgten alle nach einem Rezept, das es mit dem Eiweißabwiegen sehr genau nahm. Generell mochte ich das Rezept sehr, das ich übrigens auch auf einem Kochblog gefunden habe (hier nachzulesen), aber irgendwie wurden die Macarons nicht allzu hübsch. Sicher eine Frage der Übung. Kurz vor meinem vierten Versuch habe ich mir dann „Macarons und Petits Fours“ gekauft und nach dem Rezept für Rosen- Macarons die Baiserteilchen hergestellt. Die Buttercreme habe ich von dem Blog entnommen, denn es ist die perfekte Vanillebuttercreme für eben solche Zwecke. (Zum Einkleiden einer Torte wäre es vielleicht ein bisschen heftig.) Mit dem zweiten Macaronsrezept bin ich eigentlich genauso gut zurecht gekommen, wie mit dem anderen, aber irgendwie kamen bessere Resultate raus. Wer weiß. Es mag jedem selbst überlassen sein, wem er sich anschließt. Hier auf jeden Fall das Rezept aus „Macarons und Petits Fours“:

Optisch der Sieger, geschmacklich leider nicht- der vierte Versuch

Rezept

Zutaten (ausreichend für ca. 22 Macaronhälften, also 11 ganze Macarons)

  • 50 g Mandeln
  • 75 g Puderzucker
  • 1 Msp. Backpulver
  • 1 Eiweiß (L)
  • 1 Prise Salz (eine gaaaanz kleine, bitte)
  • 20 g Zucker
  • rote, flüssige Lebensmittelfarbe (nur, wer mag)

Zubereitung

  • Backblech mit Backpapier auslegen. Die Mandeln schälen (–>oder schon geschälte nehmen) und im Blitzhacker fein mahlen (–>oder schon gemahlene nehmen und nochmals mahlen). Mit dem Puderzucker noch mal mahlen, Backpulver untermischen.
  • Das Eiweiß mit dem Salz schaumig schlagen. Den Zucker einrieseln lassen und das Eiweiß sehr steif schlagen. Tropfenweise die Lebensmittelfarbe (etwa 15 Tropfen) dazugeben.
  • Die Mandel- Puderzucker- Mischung unter das Eiweiß unterheben.
  • Die Masse in einen Spritzbeutel mit glatter Tülle füllen, auf das Blech ca. 22 Kreise mit 4 cm Durchmesser spritzen. Die Macarons an einem warmen Ort 30 Min. ruhen lassen.
  • Den Backofen auf 150°C (Umluft 130°C) vorheizen. Die Macarons im heißen Ofen (Mitte) 12- 15 Minuten backen (–> Uhr stellen). Auf dem Blech abkühlen lassen.
  • Die gewünschte Creme auf die Hälfte der Macaronteile spritzen und die anderen Macaronhälften aufsetzen. Vor dem Servieren 2 Stunden kühlen.

Als Füllung eignen sich Buttercreme, Ganache oder auch Eiskreme.

Rezept für die Buttercreme

Zutaten:

  • 2 Eiweiss
  • 100 g Zucker
  • 170 g weiche Butter
  • Mark von einer Vanilleschote
  • evtl. 1 EL Pfirsichlikör

Zubereitung

  • Zucker und Eiweiss über dem Wasserbad auf kleiner Stufe langsam, kontinuierlich aufschlagen, bis die Masse heiss ist (das dauert ca. 3 Minuten). Der Zucker muss jedoch komplett aufgelöst sein.
  • Die Schüssel vom Wasserbad nehmen und auf höchster Stufe zu einer dicken glänzenden Masse schlagen.
  • Langsam die weiche Butter dazugeben und alles vermengen bis eine weiche Masse entsteht.
  • Vanillemark (und eventuell Likör dazugeben), darunterziehen. Auf die Macaronhälften geben.

Ich finde, dass diese Buttercreme besonders gekühlt sehr lecker schmeckt. Die Macarons sollten, insofern sie nicht sofort verputzt werden, in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Meine Quellen waren dieses Mal „Macarons und Petits Fours“, geschrieben von Adelheid Schmidt- Thomé und Cornelia Klaeger, erschienen im GU Verlag. Und ausserdem der Kochblog Letizias Gaumenfreuden. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, wie Macarons am besten gelingen und vielen Dank für die Bastelanleitung der Macaronkiste.

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