Jahaaa, ich dachte mir, jetzt kann ich es auch übertreiben. Wenn mir schon kein sinnvoller Name für diese fantastische Liaison aus Haselnuss-Nugatbuttercreme-Krokant-Kuchen und Heidelbeer-Erdbeer-Mascarponecreme-Törtchen einfällt, dann nehme ich eben all die fancy Anlässe mit in den Titel, die ich mit diesem schicken Teil hier feiern will. 9 (!!!) Jahre mit Blogi! 30 Jahre auf meinem Lebenskonto! Das schreit ja wohl nach Partycake mit Blingbling, hübschesten Sreuseln und adretten YAY-Kerzen obenauf, hell yeeah! Ihr seht, ich bin wahrlich in Feierlaune, auch wenn sowohl Blogis Geburtstag als auch mein eigener längst vergangen sind, denn was macht das Leben noch schöner als Kuchen und Partys? Genau, gar nicht so viel, deswegen lassen wir nun die Korken knallen!
Peng! (Höhöhö.)
Ja, seit 9 Jahren gibt es Blogi nun also schon und ich fasse es nicht, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich weiß noch, wie viel Elan ich anfangs hatte, wie viel Freude mir all das gemacht hat und ein bisschen vermisse ich diese Euphorie dem Bloggen gegenüber. Ach ach, wäre ich doch nur wieder Anfang 20, ein eher so wenig fleißiger Student der Geisteswissenschaften mit viel viel Zeit für mein großes Hobby, hach… Aber damit kommen wir zum zweiten Anlass- ich bin 30. Nun so wirklich und hiermit auch offiziell, or neee. Sicherlich ist 30 noch kein Alter, ich habe zwei Kinder in die Welt gesetzt und bin so prinzipiell auch ganz zufrieden mit allem, aaaber dennoch. Es fühlt sich schon so ein bisschen komisch an, aber ich bin ganz optimistisch, dass die 30er noch besser und glanzvoller werden, als die wilden 20er es waren und ich freue mich auf all die schönen Dinge, die da hoffentlich auf mich warten. Genau. Und weil das Bloggen ja eigentlich wirklich mein liebstes Lieblingshobby ist, möchte ich das auch wieder etwas aktiver angehen. Ich hoffe sehr, dass es mir gelingen wird, aber wir werden es wie immer sehen. Für den Moment freue ich mich auf alle Fälle, euch dieses wunderbare Törtchen näher zu bringen.
Wie ich schon sagte- eine fantastische Liaison aus Haselnuss-Nugatbuttercreme-Krokant-Kuchen und Heidelbeer-Erdbeer-Mascarponecreme-Törtchen. Ich wollte schon lange zwei verschiedene Kuchen in einer Torte vereinen, also einfach aufeinander stellen und beim Anschnitt- tadaaa- die große Überraschung. Da ich zudem für die nächste (und bereits am letzten Wochenende verzehrte) Hochzeitstorte noch die einzelnen Schichten testen wollte, passte alles zusammen und heraus kam ebenjenes wunderbares Kuchenwerk. Der Haselnusskuchen ist großartig saftig und die Nugatbuttercreme, gespickt mit Haselnusskrokant, die Sünde pur. Die fruchtige Schicht, mit Heidelbeeren im Teig und frischen Erd- und Blaubeeren auf der Mascarponecreme, ist der perfekte Gegensatz und auf jeden Fall was für die Fruchtliebhaber unter euch. Ich bin ja eher so Team „hochkalorisch“ und ziehe die nussige Variante vor, aber bei der Hochzeitstorte waren beide Geschmäcker sehr gefragt. Dazu aber später mehr, nun ab zu den Rezepten, die ein wirklich wönziges Törtchen von 12 cm Durchmesser ergeben, das dennoch für etwa 8 Stückchen reicht. Eine flotte Größe für 4 Personen, wer eine größere Version wünscht, verdoppelt die Zutaten entsprechend, um eine Torte von etwa 18 cm zu erhalten.
Ach ja, danke! Für 9 schöne Jahre und sowieso. Ich freu mich schon auf das Jubiläum im nächsten April. ; )
Haselnusskuchen mit Nugatbuttercreme und Haselnusskrokant
Zutaten (für die untere Schicht eines Törtchens mit 12 cm Durchmesser)
Boden
100 g gemahlene Haselnüsse
75 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Salz
70 g weiche Butter
80 g Zucker
2 Eier
60 ml starker Kaffee
60 ml Milch
Nugatbuttercreme
75 g weiche Butter
75 g Edelnugat, in kleinen Stücken
Haselnusskrokant
40 g Zucker
1 TL Wasser
50 g Haselnüsse
1 kleine Prise Salz
Zubereitung
- Für den Teig: Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei 12er Springform mit Backpapier auslegen und den Rand leicht ölen.
- Die gemahlenen Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften. Dabei bitte nicht verbrennen lassen. Abkühlen lassen und mit Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
- Butter und Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen, die Eier nacheinander hinzufügen und gut unterrühren. Kaffee mit der Milch vermischen. Nun die Mehlmischung im Wechsel mit dem Kaffeemix zum Buttergemisch geben und alles gut verrühren.
- Den Teig gleichmäßig auf beide Formen verteilen und die Böden im Ofen backen, bis ein Holzstäbchen, das in den Teig gestochen wird, sauber wieder heraus kommt. Es sollte nicht viel länger als 15 – 20 Minuten dauern, bis die Kuchen durch sind, aber bitte unbedingt immer (!) die Stäbchenprobe machen. Die Kuchen aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen, dann mit einem Messer den Rand lösen und aus der Form nehmen. Wenn die Böden sehr hoch sind, ggf. einmal waagerecht durchschneiden und den Boden für das Törtchen wählen, der ebener ist.
- Für die Buttercreme: Die weiche Butter wunderbar luftig aufschlagen, dann die Nugatstückchen nacheinander hinzufügen und rühren, rühren, rühren, bis eine wunderbar cremige, glatte Massen entstanden ist. Nicht zu viel davon naschen, sonst wird euch nur schlecht. ; )
- Für den Krokant: Den Zucker mit dem Wasser in eine Pfanne geben, schmelzen und anschließend goldbraun karamellisieren lassen. Die Haselnüsse ins Karamell geben, kurz schwenken und dann auf ein Stück Backpapier geben, mit etwas Salz bestreuen. Krokant abkühlen lassen, dann fein hacken.
- Für den Zusammenbau: siehe nächstes Rezept zum Erdbeer-Heidelbeer-Törtchen.
Heidelbeertörtchen mit Mascarponecreme und Beerenfüllung
Zutaten (für die obere Schicht eines Törtchens mit 12 cm Durchmesser)
Boden
200 g Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Speisestärke
75 g saure Sahne
50 ml Milch
1 TL Vanillezucker
1 TL abgeriebene Bio- Zitronenschale
110 g weiche Butter
150 g Zucker
2 Eier
150 g TK- Heidelbeeren
Mascarponecreme
100 g weiche Butter
75 g Puderzucker
125 g Frischkäse, natur
125 g Mascarpone
einige Spritzer Zitronensaft
außerdem
1 EL frische Heidelbeeren
2-3 hübsche Erdbeeren
Zubereitung
- Für den Teig: Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei 12er- Springformen mit Backpapier auslegen und den Rand etwas ölen.
- Das Mehl mit Backpulver und Speisestärke vermischen, 2 TL davon in eine kleine Schüssel geben, da kommen später dann die Heidelbeeren dazu. Saure Sahne, Milch, Vanillezucker und Zitronenschale verquirlen.
- Die Butter zusammen mit dem Zucker luftig aufschlagen, dann die Eier nacheinander dazugeben und gut unterrühren. Nun im Wechsel Mehl- und Milchgemisch unter die Buttermasse rühren. Die tiefgekühlten Heidelbeeren in dem restlichen Mehlmix wälzen und anschließend kurz unter den Teig rühren. Den Teig auf beide Formen aufteilen und die Böden im Ofen backen, bis ein Holzstäbchen, das in den Teig gestochen wird, sauber wieder heraus kommt. Es sollte nicht viel länger als 15 – 20 Minuten dauern, bis die Kuchen durch sind, aber bitte unbedingt immer (!) die Stäbchenprobe machen. Die Kuchen aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen, dann mit einem Messer den Rand lösen und aus der Form nehmen. Wenn die Böden sehr hoch sind, ggf. einmal waagerecht durchschneiden und den Boden für das Törtchen wählen, der ebener ist.
- Für die Mascarponecreme: Die Butter cremig aufschlagen, dann den Puderzucker dazugeben und weiter schaumig schlagen. Nun Frischkäse und Mascarpone gut unterrühren und mit etwas Zitronensaft nach Geschmack verfeinern.
- Die Heidel- und die Erdbeeren gut waschen und trocken tupfen. Die Erdbeeren entkelchen und in dünne Scheiben schneiden.
- Für den Zusammenbau: Einen Haselnussboden auf einen hübschen Teller legen, mit etwas Nugatbuttercreme bestreichen und mit Haselnusskrokant bestreuen. Den zweiten Boden auflegen, ebenso mit Nugatbuttercreme bestreichen und mit Krokant bestreuseln. Nun einen Heidelbeerboden auflegen, mit Mascarponecreme bestreichen und mit einigen Heidelbeeren und Erdbeerscheibchen belegen. Den nächsten Heidelbeerboden auflegen und das Törtchen rundherum mit Mascarponecreme einstreichen. Wer mag, kann mit etwas Nugatbuttercreme einen Marmoreffekt erzielen. Das Törtchen mit frischen Beeren, Streuseln, Blüten oder essbarem Konfetti dekorieren. Zwar ist der Flieder für dieses Jahr durch, aber ich denke, euch fällt bestimmt was Hübsches ein. : )
Eventuelle Cremereste so naschen, auf Eierkuchen streichen oder mit eventuellen Kuchenresten servieren- bei uns findet sich immer eine gute Gelegenheit, diese Rester aufzubrauchen. : )
Das Rezept zu den Böden stammt, wie so oft, von Linda Lomelino, aus ihren Büchern „Backen“ und „Torten“, beide im AT-Verlag erschienen.