Kuchen, Torten

Et voilà: Die achte Hochzeitstorte

 

Halluuuu, da wäre ich dann wieder! Und soooo viel ist in den letzten 2,5 Monaten passiert, hach. Wir haben wochenlang wunderschönste norwegische Landschaften intensiv inhaliert und im täglichen Reisen dann doch einen passenden Rhythmus für uns gefunden, der den Alltag zu Hause ganz schön erschwert hat. Aber auch hier sind wir wieder irgendwie angekommen, weiterhin mit einem zarten Norwayblues im Heart und sind direkt in den Feiermodus übergegangen, mit Torte und Blingbling. Das war eine wirklich sehr schöne Feierlichkeit von und für sehr liebe Menschen, die auch noch unendlich glücklich über ihre Torte waren. Was wöllte ich mehr, nicht wahr? : )

Die Woche dieser Torte war zwar irgendwie einer der anstrengendsten im letzten Jahr, mindestens gefühlt, aber es hat sich dann ja mehr als gelohnt, denn sowohl optisch als auch geschmacklich war das Törtchen doch wirklich wunderbar. (Wobei ich an dieser Stelle gestehen muss, dass ich es nach all den Testläufen und Kuchenportionen, die ich im Vorfeld essen „musste“ dann nicht selber kosten konnte, es ging einfach nicht :-D. Aber ich vertrau da mal aufs Urteil meiner Freunde.)

Da die Braut sich Herbstlaub gewünscht hat und der Wald bei uns zu der Zeit noch saftig grün war, habe ich aus gefärbter (gelber, orangener, roter) Blütenpaste Blätter (Ahorn, Eiche und eben blättrige :D) ausgestochen und mit Puderfarben in gelb, orange, rot und grün bepinselt. Dann habe ich die Blätter in Eierkartons getrocknet, damit sie die Form behalten konnten, die ich ihnen aufgedrückt habe. Außerdem habe ich noch Macarons gebacken und mit Salzkaramell gefüllt und Kugeln aus Blütenpaste in Kupferpuder gewälzt. Mehr Deko gab es nicht, aber ich fand diese sehr ausreichend und schöööönst. Damit die Torte dieses Mal farblich recht einheitlich wird, habe ich ein knappes Kilo Swiss Meringue Buttercreme nach MannBackt zubereitet und jede Schicht damit außen eingestrichen. Außerdem habe ich so verhindern können, dass die Blätter zwecks Feuchtigkeit aus den Cremes einfach so dahinschmelzen. Ich hoffe und glaube, dass die zusätzliche Creme nicht dem Geschmack geschadet hat, obwohl sie nur für die Optik da war. Besser als ne fette Schicht Fondant war sie allemal. Dennoch, wenn ihr nicht gerade so eine große Torte baut, würde ich darauf verzichten, denn die anderen Cremes schmecken doch um einiges besser.

Und hiermit auch direkt zum Wichtigsten- dem Geschmack. In diesem Törtchen gab es die folgenden Geschmacksrichtungen: (Der pfiffiger Leser erkennt sicher, dass auch schon die letzten beiden Torten die mittlere und untere Schicht beinhalteten. Ha, jaaaaa, soooo gut sind die. ; ) Besonders die Untere erhält immer viel Applaus und Gejohle, also wirklich jetzt.) Äh ja, also hier das Menü:

Haselnusskuchen mit Birnenkompott und Mascarponecreme (Ø 18 cm)

Möhrenkuchen mit gebräunter Buttercreme (Ø 26 cm)

Schokoladenkuchen mit salziger Karamellbuttercreme (Ø 32 cm)

Und weil ich euch so lange kein neues Rezept vorstellen konnte, gibt es heute doch tatsächlich die Anleitung zur oberen und unteren Schicht, wooohoooo. Flippt bitte nicht gleich aus. :-D

So, und damit ich dieses Versprechen auch halten kann, geht’s direkt ab. Habt einen wunderbaren Herbsttag, ihr Lieben und bis bald! : )

Haselnusskuchen mit Birnenkompott und Mascarponecreme

Zutaten (für ein 18er Törtchen)

Teig
300 g gemahlene Haselnüsse
225 g Mehl
3 EL Backpulver
1 Prise Salz
180 g weiche Butter
250 g Zucker
5 Eier
180 ml starker Kaffee
180 ml Milch
evtl. 3 EL Haselnusslikör (z.B. Frangelico) plus mehr zum Tränken

Kompott
2 reife Birnen
etwa 200 ml Birnensaft
1 EL Speisestärke
evtl. 1 EL Birnenschnaps

Creme
200 g weiche Butter
150 g Puderzucker
250 g Frischkäse, natur
250 g Mascarpone
einige Spritzer Zitronensaft

Zubereitung

  1. Für den Teig: Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei 18er Springformen mit Backpapier auslegen und den Rand leicht ölen.
  2. Die gemahlenen Haselnüsse in einer großen Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften, eventuell in 2 oder 3 Portionen rösten. Dabei bitte nicht verbrennen lassen. Abkühlen lassen und mit Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
  3. Butter und Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen, die Eier nacheinander hinzufügen und gut unterrühren. Espresso mit Milch und Haselnusslikör vermischen. Nun die Mehlmischung im Wechsel mit dem Espressomix zum Buttergemisch geben und alles gut verrühren.
  4. Den Teig gleichmäßig auf die beiden Formen verteilen und im Ofen 35 bis 50 Minuten backen, bis ein Holzstäbchen, das in den Teig gestochen wird, sauber wieder heraus kommt. Die Kuchen aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen, dann mit einem Messer den Rand lösen und die Böden aus der Form nehmen und jeden einmal waagerecht halbieren. Nach Belieben jeden der 4 Böden mit etwa je 2 EL Haselnusslikör tränken.
  5. Für das Kompott: Die Birnen waschen, schälen und entkernen, dann in etwa 1 cm große Stücke schneiden. Nun 2 EL vom Birnensaft abnehmen und gut mit der Stärke verrühren, den restlichen Saft in einen Topf geben und aufkochen lassen. Nun das Stärkegemisch einrühren und kochen lassen, bis es etwas angedickt ist. Dann die Hitze reduzieren und die Birnenstücke hinzugeben und so lange köcheln lassen, bis die Birnen bissfest sind. Abkühlen lassen und eventuell 1 EL Birnenschnaps hinzufügen und gut verrühren.
  6. Für die Creme: Die Butter cremig aufschlagen, dann den Puderzucker dazugeben und weiter schaumig schlagen. Nun Frischkäse und Mascarpone gut unterrühren und mit etwas Zitronensaft nach Geschmack verfeinern.
  7. Für die Zusammensetzung: Einen Haselnussboden auf einen Teller legen, dann mit Creme bestreichen und etwa 1 – 2 EL Kompott darauf verteilen, dann den nächsten Boden auflegen und genau so verfahren. Am Ende komplett mit Creme einstreichen.Das Rezept zum Boden kommt aus Linda Lomelinos Buch „Backen“, erschienen im AT Verlag. Merci, eins der besten Bücher, die es gibt. <3

Schokoladenkuchen mit salziger Karamellbuttercreme

Gleich vornweg- ich gebe euch hier die Grundrezepte an und auch, welche Mengen ihr davon für eine 32er Torte mit etwa 12 cm Höhe braucht, denn nur für diese Größe kann ich es sicher sagen. ; )

Schokoladenkuchen (für einen 20 cm großen Kuchen) –> für die 32er Torte habe ich das Rezept x 8 genommen (Ja, wirklich.)

Zutaten
75 g dunkle Schokolade
100 ml Milch
225 g brauner Zucker
75 g weiche Butter
1 Prise Salz
2 Eier
150 g Mehl
1,5 EL Kakaopulver
1 TL Backpulver

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 20er Springform mit Backpapier auslegen, den Rand leicht ölen.
  2. Schokolade, Milch und die Hälfte des Zuckers in einen Topf geben und unter Rühren zum Kochen bringen, dann warm halten.
  3. Die Butter und den restlichen Zucker schaumig schlagen, dann die Eier nacheinander hinzufügen. Mehl, Kakaopulver und Backpulver auf die schaumige Masse sieben und unterrühren. Die noch warme Schokoladenmischung hinzufügen und alles zu einem glatten, recht flüssigen Teig verrühren.
  4. In die Form füllen und so lange backen, bis sich der Kuchen etwas vom Rand der Form löst und ein Holzstäbchen, das in den Teig gestochen wird, sauber wieder heraus kommt. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen, dann aus der Form lösen. Eventuell einmal waagerecht halbieren und mit Creme füllen.

HINWEIS: Die unterste Schicht bestand bei mir aus 2 Kuchen à 4 Grundrezepten, die ich je einmal waagerecht halbiert habe. Jeder der beiden Kuchen war über eine Stunde im Ofen, sicherlich so 1 Stunde und 20 Minuten. Aus diesem Grund habe ich die Kuchen auch nacheinander gebacken, zumal ich nur eine Form in der Größe habe. Da ich die unteren Böden eh schon drei bis vier Tage vor der Hochzeit backe, konnte ich auch an zwei Tagen nacheinander backen und die Kuchen somit vollständig erkalten lassen, bevor ich sie aus der Form gestürzt habe. Wenn sie gut in Alufolie gewickelt werden (sobald sie kalt sind), halten sie sich etwa eine Woche im Kühlschrank.

Das Rezept kommt aus Peggy Porschens Buch „Meine schönsten Torten und Cookies“, erschienen bei Zabert Sandmann.

Salzige Karamellcreme (Grundrezept)

Zutaten
400 g Zucker
200 g Butter
250 ml Sahne
2 TL Meersalz

Zubereitung
Den Zucker in einem großen Topf bei mittlerer Hitze und unter Rühren schmelzen und leicht bräunen lassen. Die Butter nach und nach zugeben und immer weiter rühren. Dann die Sahne hinzufügen und weeeiter rühren. Und weiter. Das Salz hinzugeben, noch einmal gut umrühren und die Karamellsauce in eine große Schüssel umfüllen, sobald sie abgekühlt ist (dann wird sie auch fester) in saubere Gläser umfüllen. Hält sich wohl etwa 2 Wochen im Kühlschrank.

Das Rezept habe ich von der besten Küchendeern, tausend Dank, auch von allen Gästen, die die Buttercreme so löffeln würden. :D

Karamellbuttercreme (ausreichend, um die 32er Torte zu füllen und dünn einzustreichen)
1000 g Butter
etwa 1,5 Rezeptmengen salzige Karamellcreme (ich habe 2 Rezepte zubereitet und hatte noch 2 kleine Gläser übrig)
außerdem
200 g gute dunkle Schokolade, gehackt (für das Zusammensetzen der Torte)

Zubereitung und Zusammensetzung der Torte

  1. Die Butter in der Küchenmaschine sehr schön cremig und schaumig schlagen, dann nach und nach so viel Karamellcreme dazugeben, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist. Wie gesagt, es bedarf schon einer Menge Karamell, aber es lohnt sich soooo sehr.
  2. Nun einen Schokoladenboden auf ein passendes Cakeboard legen, mit Karamellbuttercreme bestreichen und mit der gehackten Schokolade bestreuen, dann den nächsten Boden auflegen und so weiter. Die Torte runderherum mit Creme einstreichen.

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